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Wie erziehe ich mein Frauchen?

  • von Bettina Sprenzel
  • 15 Aug., 2022

Hallo ihr Lieben! Ich bin es, die Emma Sonnenschein. Ich habe wieder einmal den Arbeitsplatz meiner Autorin gekapert, um euch über mein Leben auf dem Laufenden zu halten.

 

Blubber, blubber! 

Das Leben mit euch Menschen ist wirklich nicht einfach, aber ich arbeite stetig daran, dass ihr versteht, was ich von euch erwarte. Mein Problem dabei ist eure Körpersprache oder besser gesagt, das Fehlen von körperlichen Signalen. Ihr redet und blubbert in einer Tour, aber ich habe keinen blassen Schimmer, was ihr eigentlich wollt. 

Zu meiner Erleichterung gibt es da Brigitte, meine Hunde- oder besser gesagt, Menschentrainerin. Sie sagt meiner Autorin, was ich von ihr erwarte. Okay, das stimmt so nicht ganz. Die Hundelehrerin zeigt meinem Frauchen, wie sie sich verbiegen soll, damit ich mache, was sie will.

 

Das ist ein bisserl kompliziert! 

Klar, das hört sich jetzt schrecklich umständlich an, aber was kann ich dafür, dass ihr Menschen meine Erwartungshaltung nicht richtig interpretiert. Mal so ganz nebenbei bemerkt, möchte ich darauf hinweisen, dass ihr euch sogar untereinander oft missversteht. Aber vielleicht ist das ja ein rassetypisches Problem. Unter uns Vierbeinern gibt es ja auch ein paar, die nicht weniger bellen, als ihr quatscht. 

Dabei sind wir Hunde wahre Meister in der hohen Disziplin der Körpersprache. Ein einziger Blick auf uns würde reichen, damit ihr genau wisst, was wir nun von euch wollen.

 

Meine Wunschliste! 

Wo fange ich an? Leckerlis, Futter, Wasser, nochmal ein paar Leckerlis, Bälle, Kuscheltiere, nicht zu vergessen Leckerlis, ein kuscheliges Bett (wahlweise das Sofa), und nebenbei einige Leckerlis. Das sind meine kleinen Wünsche. 

Mein größter Wunsch ist aber Sicherheit. Ich will meiner Autorin vertrauen können. Das ist für einen Tierschutzhund nicht ganz einfach, aber auch meine Rassehund-Artgenossen jammern häufig, dass sie nicht wissen, woran sie bei ihren Menschen sind. 

Deshalb bin ich ja so froh, dass wir regelmäßig in die Hundeschule gehen. Denn dort ist Brigitte, die meiner Autorin zeigt, was sie falsch macht. Und glaubt mir, sie hat noch viel zu lernen.

 Ihr dürft aber absolut sicher sein, dass ich darauf achte, sie bei der Stange zu halten. Deshalb lockere ich unser gemeinsames Training auch immer auf. Am liebsten mache ich das mit Laufübungen. Wenn sie mich zu sich ruft, renne ich wie von der Hummel gestochen durchs Gelände. Ihr müsstet mal sehen, wie sie sich freut, wenn sie mich dann wieder an der Leine hat. Wie ihr seht, achte ich sehr darauf, dass meine Autorin genug Erfolgserlebnisse kriegt. Das ist für den Erziehungseffekt unglaublich wichtig.

 

Spaßfaktor! 

Das ist bei all der Arbeit das Wichtigste. Denn mit Spaß hält man seine Menschen bei Laune. Ich beherzige das, indem ich entweder unsere Übungen richtig oder mich (und mein Frauchen) zum Kasperl mache.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine wunderschöne Woche!

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