Emma Sonnenscheins & Tinas Schreibhimmel-Blog

von Bettina Sprenzel 15. Mai 2023

Hallo ihr Lieben! Ich, Emma Sonnenschein, schicke euch ein herzerfrischendes Wuff in die Runde. Meine Autorin hat mir heute mal wieder ihren Schreibplatz überlassen. Heute möchte ich euch mal mein Herz über die Ungerechtigkeit dieser Welt ausschütten. 


Ihre Forderungen sind zum Teil schon dreist!  

Meine Menschen sind ja eigentlich wirklich nett, aber sie gehen mir in letzter Zeit öfter mal ziemlich auf die Nerven. Ständig soll ich machen, was sie sagen. (Ja, ich verdrehe gerade genervt meine Augen.) Sitz, Platz, Bleib! Mein Frauchen ist da ziemlich strikt, mit dem Herrchen kann ich die Ausführung verhandeln. 


Herrchen sieht es lockerer ...  

... und meine Autorin ist davon nicht begeistert. Manchmal sagt er nichts, wenn ich an ihm hochspringe, und er streichelt mich sogar, weil ich es halt raushabe, ihn mit meinem Augenaufschlag zu bezirzen. Meistens bekommt er direkt einen Anschiss von Frauchen. Letztens hat sie sogar von einer gusseisernen Pfanne geredet, die ihm deutlich machen soll, dass er ihre tagelange Mühe mit einem Schlag wieder zunichte gemacht hat. Sein Lieblingssatz ist, er wäre der Verzieher und nicht der Erzieher.

 

Die ewige Story vom Rückruf!  

Die Autorin macht sich immer Sorgen, mich zu verlieren. Das ist ja im Grunde sehr lieb, aber Leute, mal ehrlich, es gibt so viel Spannendes auf dieser Welt zu entdecken. Im hohen Gras rascheln die Mäuse, am Waldrand duftet es nach Reh und Wildsau, die Vögel fliegen quasi direkt an meiner Nase vorbei und die Nachbarskatzen laden geradezu zum Fangenspiel ein. Aber ich soll all dem widerstehen und brav im direkten Umkreis meiner Menschen bleiben. Laaaaaangweilig!

Frauchen versucht wirklich alles, um mich zu ihr zu rufen, wenn ich an der Schleppleine laufen darf. Sie schiebt mir die besten Leckerlis in den Mund, wenn ich komme, oder hat einen tollen Ball an einer Schnur dabei, um direkt mit mir zu spielen. Lustig wird es, wenn sie total rumhampelt und mit hoher Stimme witzige Sachen quietscht. »Super Emma! Tolle Emma! Hast du super gemacht! Schau, was da ist!« Das war ein Tipp der Hundetrainerin aus der Hundeschule. Meiner Autorin fällt das echt schwer und sie schaut sich dann immer um, ob es gerade keiner mitkriegt. Ich liebe es, wenn sie sich so zum Affen macht, und belohne sie dann, indem ich zu ihr zurückkomme.

 

Ich bin ein Pubertier!  

Zumindest sagen das alle Menschen rings um mich. Frauchen hat mir erklärt, dass das eine ganz besondere Spezies ist. Ich habe damit ganz herausragende Fähigkeiten. So kann ich perfekt auf Durchzug schalten oder meiner Autorin mit einem Blick den Hundestinkefinger zeigen. Keinen Spaß versteht sie, wenn ich sie anpöbele. Da kann es passieren, dass sie mich unterwirft, bevor ich auch nur blinzeln kann. Hinterher bin ich dann für eine Weile ganz kleinlaut. Irgendwie doof, wenn sie mir so sagt, dass sie der Chef im Ring ist.

 

Sie müssen noch viel lernen!  

Ihr seht schon, es ist gar nicht so einfach, meine Leute bei Laune zu halten. Meine wichtigste Aufgabe ist es ja, mein Frauchen vom Schreibtisch wegzulocken und für Bewegung in ihrem Leben zu sorgen. Und ich finde, dass ich das mit Bravour erledige! Langweilig ist meinen Menschen nicht mehr.

 

Die beste Nachricht!  

Obwohl ich durchaus eine richtig freche Rotzgöre (O-Ton Frauchen) bin, weiß ich aber, dass meine Menschen mich lieben. Selbst nach meinen »gspinnerten 5-Minuten«, in denen ich wie eine Irre durch den Garten oder übers Feld düse, streicheln sie mich.

Mein Lieblingsplatz ist übrigens der Lesesessel vom Frauchen. Wenn sie nicht dort sitzt, darf ich dort ein Nickerchen machen. Manchmal sitzen wir beim Fernsehgucken auch zusammen dort und kuscheln. Hinterher hüpfe ich dann zum Herrchen auf die Couch, damit der nicht zu kurz kommt.

 

Sorry Leute, aber jetzt steht ein kleiner Spaziergang an. Vorher möchte ich euch noch um etwas bitten: Wenn ihr mit Gedanken spielt, euch auch eine Fellkugel nach Hause zu holen, dann guckt mal auf die Seite der »Ein Herz für Fellnasen in Not e.V.« oder bei der »Vilshofener Hunderettung und Tiertafel e.V.«. Da warten viele meiner Freunde auf ein schönes Zuhause.

von Bettina Sprenzel 15. August 2022

Hallo ihr Lieben! Ich bin es, die Emma Sonnenschein. Ich habe wieder einmal den Arbeitsplatz meiner Autorin gekapert, um euch über mein Leben auf dem Laufenden zu halten.

 

Blubber, blubber!  

Das Leben mit euch Menschen ist wirklich nicht einfach, aber ich arbeite stetig daran, dass ihr versteht, was ich von euch erwarte. Mein Problem dabei ist eure Körpersprache oder besser gesagt, das Fehlen von körperlichen Signalen. Ihr redet und blubbert in einer Tour, aber ich habe keinen blassen Schimmer, was ihr eigentlich wollt. 

Zu meiner Erleichterung gibt es da Brigitte, meine Hunde- oder besser gesagt, Menschentrainerin. Sie sagt meiner Autorin, was ich von ihr erwarte. Okay, das stimmt so nicht ganz. Die Hundelehrerin zeigt meinem Frauchen, wie sie sich verbiegen soll, damit ich mache, was sie will.

 

Das ist ein bisserl kompliziert!  

Klar, das hört sich jetzt schrecklich umständlich an, aber was kann ich dafür, dass ihr Menschen meine Erwartungshaltung nicht richtig interpretiert. Mal so ganz nebenbei bemerkt, möchte ich darauf hinweisen, dass ihr euch sogar untereinander oft missversteht. Aber vielleicht ist das ja ein rassetypisches Problem. Unter uns Vierbeinern gibt es ja auch ein paar, die nicht weniger bellen, als ihr quatscht. 

Dabei sind wir Hunde wahre Meister in der hohen Disziplin der Körpersprache. Ein einziger Blick auf uns würde reichen, damit ihr genau wisst, was wir nun von euch wollen.

 

Meine Wunschliste!  

Wo fange ich an? Leckerlis, Futter, Wasser, nochmal ein paar Leckerlis, Bälle, Kuscheltiere, nicht zu vergessen Leckerlis, ein kuscheliges Bett (wahlweise das Sofa), und nebenbei einige Leckerlis. Das sind meine kleinen Wünsche. 

Mein größter Wunsch ist aber Sicherheit. Ich will meiner Autorin vertrauen können. Das ist für einen Tierschutzhund nicht ganz einfach, aber auch meine Rassehund-Artgenossen jammern häufig, dass sie nicht wissen, woran sie bei ihren Menschen sind. 

Deshalb bin ich ja so froh, dass wir regelmäßig in die Hundeschule gehen. Denn dort ist Brigitte, die meiner Autorin zeigt, was sie falsch macht. Und glaubt mir, sie hat noch viel zu lernen.

 Ihr dürft aber absolut sicher sein, dass ich darauf achte, sie bei der Stange zu halten. Deshalb lockere ich unser gemeinsames Training auch immer auf. Am liebsten mache ich das mit Laufübungen. Wenn sie mich zu sich ruft, renne ich wie von der Hummel gestochen durchs Gelände. Ihr müsstet mal sehen, wie sie sich freut, wenn sie mich dann wieder an der Leine hat. Wie ihr seht, achte ich sehr darauf, dass meine Autorin genug Erfolgserlebnisse kriegt. Das ist für den Erziehungseffekt unglaublich wichtig.

 

Spaßfaktor!  

Das ist bei all der Arbeit das Wichtigste. Denn mit Spaß hält man seine Menschen bei Laune. Ich beherzige das, indem ich entweder unsere Übungen richtig oder mich (und mein Frauchen) zum Kasperl mache.

 

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine wunderschöne Woche!

von websitebuilder@1and1.de 27. September 2021

Ihr werdet es kaum glauben, aber heute bin ich das Geburtstagskind der Familie. Ich werde 1 Jahr alt. Außerdem bin ich nun seit fast sechs Monaten hier in Brunnthal als Autorinnenhund tätig. 

Ein durchaus anstrengender Job!  

Klar, die meisten von euch werden jetzt sagen, dass ich damit den gemütlichsten Ausbildungsplatz der Welt habe. Immerhin darf ich den ganzen Tag im Büro meiner Chefin in meinem Bettchen liegen oder neben ihr spielen. Aber keiner hat mich davor gewarnt, was da noch alles dazugehört. 

Ich muss um sechs Uhr morgens aufstehen, weil die Frau Autorin meint, sie müsse um sieben Uhr schon an ihrem Schreibtisch sitzen. (Denkt euch hier mal einen augenrollenden Smiley her). Dann stört mich diese Frau immer wieder beim Schlafen, weil sie anfängt, ihre Ergüsse laut vorzulesen. Spielaufforderungen meinerseits ignoriert sie regelmäßig, was ich gemein finde. Allerdings muss ich sagen, dass sie sich regelmäßig mit mir beschäftigt. Ich habe von ihr schon gelernt, wie man sich auf Kommando dreht, hinsetzt oder hinlegt. Was ich nicht so ganz verstehe, ist dieser Rückruf. Warum soll ich zu ihr kommen, wenn es gerade spannende Dinge zu entdecken gibt?

 

Meine Paradedisziplin!  

Es gibt aber auch etwas, dass ich hervorragend beherrsche! Ich kann sie perfekt aufmuntern. So wie heute, als sie gesehen hat, dass ihr neues Buch viele schlechte Bewertungen und nur eine Rezension hat. Da war sie ziemlich traurig. Ich habe meinen Kopf auf ihren Oberschenkel gelegt und sie gaaaaaanz lieb angeguckt. Da ging es ihr sofort besser. Sie hat dann ihren Schreibplatz mir überlassen und gemeint, dass sie diese Serie wohl besser einstampft, weil sie bei den Leserinnen nicht gut ankommt.

 

 Wöchentlicher Termin!  

Ich gehe übrigens jede Woche brav in die Hundeschule und habe da verdammt viel Spaß. Am liebsten laufe ich über alle möglichen Hindernisse. Ab und zu blamiere ich meine Autorin mit meinem schlechten Benehmen. Da hüpfe ich dann wie wild in die Leine, will partout die anderen Hunde belästigen oder schlabbere die Trainerin ab. Die mag ich übrigens total gerne, weil sie immer spannende Aufgaben für uns hat.

 

Best Friend!  

Mein allerliebster Spielkamerad ist übrigens Buddy, der ja bekannterweise der Enkelhund meines Frauchens ist. Mit ihm kann man herrlich durch den Garten düsen und dabei ganz nebenbei den Garten vertikutieren. Fanden Herrchen und Frauchen nicht so lustig, aber wir hatten unseren Spaß. Ihr hättet mal die Augen meiner Chefin sehen sollen, als wir mit Matschpfoten ins Haus gestürmt sind.

 

Völliges Chaos!  

Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, dass mich meine Menschen ab zu schrecklich ärgern. Sie haben entsetzliche Geräte, die einen Höllenlärm veranstalten. Mit einem davon gehen sie regelmäßig durchs Haus und entfernen meine sorgsam platzierten Haare. Und mit dem anderen zerteilen sie ganze Holzbretter, um irgendwelche seltsamen Sachen im Garten zu bauen. Völlig verrückt!

 

Aber sagt mal:  

Mein Frauchen überlegt, mich regelmäßig an ihren Schreibplatz zu lassen. Interessiert euch denn mein Hundeleben? Wenn ja, gibt es ab jetzt öfter mal was neues von mir zu lesen.

 

Und jetzt lasse ich mein Frauchen weiterarbeiten und warte auf den Rest der Familie. Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche!

 

Liebe Grüße, 

Eure Emma Sonnenschein

von websitebuilder@1and1.de 25. April 2021

Hallo ihr alle! Heute ist wieder #emmatime. Ich bin jetzt schon seit drei Wochen in Brunnthal und ich muss sagen, hier gefällt es mir richtig gut. Langweilig ist mir auf jeden Fall mal nicht.

Mein Frauchen bildet mich nämlich gerade zum Autorinnenhund aus. Du meine Güte! Ich hätte nie erwartet, was da alles auf mich zukommt. Sitz, Platz, Bleib! Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich nicht versehentlich beim Militär gelandet bin, denn ihr Ton kann manchmal ganz streng werden. In einem früheren Leben war sie bestimmt ein Feldwebel.

Sie behauptet allen Ernstes, ich hätte ein paar Unarten. Okay, ich gebe ja zu, dass ich sie gerne anspringe. Das mag sie blöderweise gar nicht. Aber es bringt mich ehrlich gesagt, total durcheinander, wenn sie dann nicht zurückweicht, wie es sich gehört, sondern direkt auf mich zumarschiert. Da nimmt sie mir einfach komplett den Raum. Sie glaubt anscheinend echt, sie wäre hier die Chefin (siehe Feldwebel!). Ich habe sie deswegen auch mal gemaßregelt, indem ich sie angesprungen und gezwickt habe. Es ist kaum zu glauben, aber die war nicht im Geringsten davon beeindruckt! Im Gegenteil! Tina hat mich so schnell an den Vorderpfoten gepackt, dass ich nicht mal blinzeln konnte. Dann hat sie mich festgehalten und ich musste ein paar Schritte auf den Hinterbeinen rückwärtslaufen. Hallo! Ich bin doch kein Zirkushund! Mein Frauchen hat sich nach dieser Geschichte einen Kaffee gemacht und ich habe geschmollt.

Zu meinem Ausbildungsprogramm gehört auch die Leinenführigkeit. Raus gehen und die Welt entdecken ist so schön. Ich kann es immer kaum erwarten, bis wir los düsen. Tina zieht mir mein schickes rosa Halsband und mein Geschirr an und dann muss ich mich erstmal hinsetzen. Gut, beim ersten Mal ist das cool, denn sobald mein Popo den Boden berührt, schiebt sie mir ein Leckerli ins Maul. Dann hebt sie Hand hoch und will, dass ich bleibe. Ich kann wirklich überhaupt nichts dafür, dass ich das einfach nicht hinkriege. Schuld daran sind diese Hummeln in meinem Hinterteil. Blöderweise marschieren wir erst raus, wenn Tina fertig angezogen ist. Es dauert dann unendliche fünf Minuten, bis sie endlich soweit ist, und dann will sie partout vor mir zur Tür raus. Wir machen das immer so lange, bis ich ihr das durchgehen lasse.

Draußen verbietet Tina mir ganz viele Sachen. Ich darf nicht in die Pferdekoppel laufen, Kuhmist fressen ist verboten, Vögel jagen ist auch nicht erlaubt und ständig räumt sie hinter mir her. Ihr werdet es nicht glauben, aber sie packt echt meine Häufchen in Tüten und nimmt die mit. Irgendwann wird es ihr anscheinend zu blöd und sie wirft sie in einen seltsamen grünen Behälter, aus dem es nach vielen Hundehaufen duftet. Mal ganz ehrlich, sie ist schon ein bisserl schräg drauf.

Wenn wir am Waldrand angekommen sind, darf ich an der langen Schleppleine laufen. Darüber bin ich immer dermaßen entzückt, dass ich nicht anders kann, als wie eine Wilde hin- und herzurennen. Sie stellt sich dann immer auf die Leine, schaut mir zu, schüttelt den Kopf und frägt mich, ob ich jetzt meine fünf Minuten habe.

Meine Chefin arbeitet in einem Büro im ersten Stock. Dorthin führt mein absoluter Alptraum. Ich hasse diese Treppe. Es ist mir völlig egal, wie viele Leckerlis sie auf die Stufen legen, ich stehe davor und weigere mich, da hochzugehen. Warum auch? Sie trägt mich ja letztendlich doch hinauf. Dabei murmelt sie meistens was von einem Buch, dass jetzt endlich mal fertig werden muss. Manchmal stellt sie mich mitten auf der Treppe ab, damit ich meinen Hintern selbst hochbewege. (Ihre Worte!) Runter komme ich übrigens seit gestern selbst. Der blöde Staubsauger hat mich aus meinem Bürobett vertrieben. Ich bin dann einfach freiwillig runtergelaufen, weil bei dem Krach keiner schlafen kann.

Nach diesem Bericht denkt ihr jetzt bestimmt, dass ich der ärmste Hund der ganzen Welt und total unglücklich bei dieser Autorin bin. Oh nein, das ist nicht der Fall. Sie wickelt mich mit ihrem Charme immer wieder um ihren Finger. Wenn sie anfängt mich zu streicheln, vergesse ich jeden Funken Stolz und werfe mich automatisch auf den Rücken, damit sie meinen Bauch professionell krault. Außerdem gibt es da noch mein Herrchen. Der ist zwar den ganzen Tag in der Arbeit, aber wenn er nach Hause kommt, überschüttet er mich mit Liebe. Er ist übrigens auch derjenige, der einkaufen geht. Letztens hat er Wienerle gekauft. Ich glaube, mit denen könnten sie mich doch überreden, die Treppe hochzukraxeln.

Wenn die beiden zusammensitzen, reden sie ganz viel über mich und schauen Online-Hundeschule. Da merke ich dann auch, wie wichtig es ist, dass ich hierhergekommen bin. Die beiden müssten ohne mich ein wahrlich trostloses und langweiliges Leben fristen. Deshalb kümmere ich mich weiterhin fleißig darum, dass sie sich richtig in meine Ausbildung reinhängen und gut beschäftigt sind.

Gestern hatte mein Frauchen Geburtstag und ich habe Geschenke bekommen. Fand ich cool und Tina noch mehr. Sie hat sich total gefreut, dass ein Päckchen von @snuffkin.dogaccessoires angekommen ist. Marika ist auch gleich vorbeigekommen, weil auch ein Geschenk für Buddy dabei war. Darüber darf ich aber noch nichts verraten. Ich sage nur, es wurde mit genauso viel Liebe handgearbeitet wie meine schönen Tücher.

von Tina Sprenzel 18. April 2021

In Rumänien hieß ich noch Hope, aber mein neues Frauchen behauptet, ich wäre eindeutig eine Emma. Irgendwann komme ich dahinter, was das eigentlich ist. Sie sagt auch, ich wäre ein transsylvanischer Flederhund. Immer wenn sie mich so nennt, knuddelt sie meine Ohren. Ganz ehrlich, Menschen sind lieb, aber manchmal auch eigenartig.

 

Meine Heimatstadt heißt Sibiu, das liegt in Transsylvanien in Rumänien und ist vielen als Heimat Draculas bekannt. Deshalb findet mein Frauchen es lustig, mich mit meinen Fledermausohren aufzuziehen und allen Ernstes Fledermausi zu mir zu sagen.

 

In Rumänien gibt es unzählig viele Hunde, denen es richtig mies geht. Sie haben weder ein Dach über dem Kopf noch einen gefüllten Futternapf. Die Armen leben auf der Straße oder an der Kette. Unerwünschte Tiere werden häufig einfach ausgesetzt oder getötet. Echt traurig.

 

Bin ich froh, dass es Tierschützer gibt!

 

Ich hatte Glück und wurde von meinem Besitzer am Nachbarhaus festgebunden. Der Nachbar wiederum war so nett und hat mich zu einem Tierarzt gebracht. Über den kam ich dann zum Tierschutz und in eine Pflegefamilie. Was für ein Dusel, denn ich habe mich dort richtig pudelwohl gefühlt.

Die Tierschützer von Animal Life arbeiten mit der Vilshofener Tiertafel und Tierrettung und Ein Herz für Fellnasen in Not e.V. zusammen. Auf der Vilshofener Facebookseite hat mich mein neues Frauchen entdeckt und sofort Besitzansprüche angemeldet. Nachdem jemand geprüft hatte, ob sie als Hundehalterin geeignet ist, reiste ich mit einem Transporter quer durchs Land direkt zu ihr und meinem Herrchen.

 

Direkt ein Zuhause gefunden!

 

In meinem neuen Zuhause angekommen, habe ich die beiden komplett überrascht. Sie hatten mit einem ängstlichen kleinen Etwas gerechnet, aber ich habe sie direkt mit unzähligen Hundeküsschen und einem Haufen im Wohnzimmer begrüßt. Ich musste ihnen ja zeigen, wie sehr ich mich darüber freue, endlich hier zu sein.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es hier alles zu entdecken gibt. Stellt euch mal vor, ich habe gleich drei flauschige Hundebetten. Eines liegt im Wohnzimmer, eines im Schlafzimmer neben dem Bett meines Frauchens und eines in ihrem Büro.

 

Und einen Job habe ich auch!

 

Sie heißt Tina und ist Autorin. Ich bin demnach ein Autorinnenhund, was anscheinend ein wichtiger Job ist, denn er wird verdammt gut bezahlt. Ich habe noch nie zuvor so viele Leckerli bekommen, wie jetzt.

Mein Aufgabengebiet ist noch nicht klar umrissen, aber ich habe mich direkt freiwillig zur Gartenarbeit gemeldet. Düngen und umgraben sind meine leichtesten Übungen. Die paar Grashalme zwischen dem Moos ernte ich direkt ab, damit mein Herrchen, der Robert heißt, den Rasenmäher stehenlassen kann. Unter uns gesagt, finde ich diese Teile viel zu laut. Dasselbe gilt für den Staubsauger. Ich reiße mich zwar am Riemen und flüchte nicht davor, aber es schadet bestimmt nicht, einen gewissen Sicherheitsabstand einzuhalten.

Einen Heidenrespekt habe ich vor der Treppe, die mein Frauchen ständig rauf- und runter läuft. Morgens und abends trägt sie mich, da wir oben schlafen. Sie versucht, mich zu bestechen, selbst auf die Stufen zu treten, indem sie Käsestückchen hinlegt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf so viel kriminelle Energie eingehen soll.

 

Neue Freunde warten um die Ecke!

 

In Brunnthal gibt es außer mir noch eine ganze Menge anderer Hunde. Wir halten im Moment noch etwas Abstand, weil Tina sagt, dass Hundebegegnungen an der Leine nicht sinnvoll sind. Allerdings habe ich ihren Enkelhund Buddy kennengelernt. Er ist ein Labrador und Marika, sein Frauchen, nennt ihn auch Dampfwalze. Beim ersten Treffen in unserem Garten hat er mich auch schlicht überrannt vor Begeisterung. Daraufhin musste er sich hinlegen und beruhigen. Ich muss sagen, er hat eine schöne Singstimme. Weil ihm das Rumliegen zu langweilig war, hat er uns etwas vorgejault. Ich habe ihn natürlich unterstützt.

Marika hatte übrigens ganz tolle Geschenke für. Ein Halsband und eine Schleppleine, damit ich nicht ausbüchsen kann. Schaut mal bei ihrer Seite https://www.instagram.com/marikas_pfoten_schmuck/ vorbei.

 

Außerdem hat uns Bounty besucht. Sie gehört zu Angi, einer Freundin meines Frauchens und ist eine respekteinflößende ältere Hundedame, die mir unmissverständlich gesagt hat, dass sie mich für viel zu aufdringlich hält. Da hab ich lieber einen Gang zurückgeschalten.

 

Mein Frauchen nennt es Erziehung!

 

Wir gehen ganz viel spazieren. Es gehört nämlich zu meinen Aufgaben als Autorinnenhund, Tina regelmäßig vom Schreibtisch wegzulocken, damit sie sich mehr bewegt. Auf die Gefahr hin, dass ich angebe, muss ich trotzdem sagen, dass das eine meiner leichtesten Übungen ist. Mein Frauchen hat allerdings eine Marotte, die ich versuche, ihr abzugewöhnen. Sie folgt mir nicht, wenn wir an der Leine gehen. Ständig wechselt sie die Richtung und verlangt allen Ernstes, dass ich neben ihr laufe. Das ist ganz schön anstrengend, aber zumindest gibt es immer mal wieder eine Ruhepause, bei der ich mit Leckerlis belohnt werde.

Nachdem Tina jetzt an ihrem Buch weiterarbeiten möchte, muss ich meinen Bericht für heute beenden, aber ihr hört weiterhin regelmäßig von mir.

 

Ein dickes Dankeschön!

 

Ich möchte mich bei den Tierrettern von Animal Life, der Vilshofener Tiertafel und Tierrettung und ein Herz für Fellnasen in Not e. V. herzlich bedanken, dass sie mich aufgenommen und meiner neuen Familie vermittelt haben. Danke, dass es euch gibt!

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